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om47 / Band 11
Philipp Dulichius (1562–1631)
Praecursores (Stettin 1588–1593)
23 Motetten
für fünf bis acht Stimmen
Herausgegeben von Ottfried von Steuber
 
Beiträge zur wissenschaftlichen Dokumentation aller
vollständig überlieferten Werke von Philipp Dulichius
Band I
om47
ISMN M-700150-65-5
Partitur (Broschur)
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 39,50 EUR

Das erhaltene kompositorische Werk des Philipp Dulichius (* Chemnitz 1562, ✝ Stettin 1631), besteht aus Motetten zu fünf, sechs, sieben und acht Stimmen, die zwischen 1588 und 1630 in 14 gedruckten Sammlungen erschienen oder in Abschriften verbreitet wurden. Nachdem 1907, 1911 und 2000 vier Bände mit insgesamt 130 Motetten von Dulichius erschienen sind, ist mehr als die Hälfte seines Gesamtwerkes nach unterschiedlichen Standards wissenschaftlich dokumentiert. Darum liegt es nahe, die übrigen 102 vollständig überlieferten Motetten in vergleichbarer Weise zu veröffentlichen, da eine Gesamtausgabe im herkömmlichen Sinne in absehbarer Zeit nicht realisierbar ist. Hierfür sind vier Bände vorgesehen.

Der vorliegende Band enthält die von 1588 bis 1593 in kleineren Ausgaben gedruckten Motetten und die einzige ausschließlich handschriftlich überlieferte Motette (Ratsschulbibliothek Zwickau). Durch die späteren Drucken beigegebene liturgische Zuordnung von Parallelvertonungen oder Texten aus vergleichbaren Zusammenhängen ist es möglich, allen Motetten des Bandes Positionen im Kirchenjahr zuzuweisen. Die Texte entstammen mehrheitlich dem Psalter, dem Buch der Sprüche oder den Evangelien.

Über die musikalische Ausbildung Philipp Dulichius’ ist kaum etwas bekannt. Er besuchte die Universitäten Leipzig und Wittenberg. 1587 trat er seine Lebensstellung als Kantor am Fürstlichen Pädagogium in Stettin an, wo er altsprachlichen Unterricht zu geben und für die musikalische Ausbildung der Schüler zu sorgen hatte. Außerdem war Dulichius für die Musikpflege am Hof der Pommernherzöge und in der Stettiner Marienkirche zuständig. 1604 bewarb er sich um die Nachfolge von N. Zangius in Danzig.

Philipp Dulichius tritt in seinen Motetten als konservativer Meister entgegen, der den neuen, durch Claudio Monteverdi vertretenen Anregungen weniger offenstand als viele Zeitgenossen. Stattdessen pflegte er den kontrapunktisch geprägten Stil Orlando di Lassos.

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